Seit alters her werden die Brunnen im Odenwald zu Pfingsten geschmückt. Das Schmücken der Brunnen, so wird berichtet, ist noch ein Ritual aus heidnischer Zeit das in die christliche Glaubenslehre mit übernommen wurde. |
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Der Brunnen (das Wasser) ist der Ursprung allen Lebens. Mit der Verehrung des Brunnens und des daraus fließenden Wassers versucht der Mensch, sich den Brunnen wohlgesonnen zu erhalten. |
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Das Brunnenschmücken stellt somit einen Rest einer sinnvollen Handlung dar, die weit über das Schmücken und Verzieren eine sinnvolle Bedeutung hatte. Sie war Dank und Opfer zugleich; sie gab dem Brunnen die Ehre, die er als Spender des Wassers verdiente. |
Eine andere Legende spricht von einer großen Wassernot. Zu Pfingsten begannen die Brunnen wieder zu laufen. Zu Ehren diesen Tages werden die Brunnen im Odenwald festlich geschmückt.
Gleich welche Legende zutrifft. Unsere Gruppe hat sich jedenfalls die Tradition des Brunnenschmückens zu eigen gemacht. |
Jeweils Freitag vor Pfingsten werden frische Birkenstämmchen geschlagen und am Brunnenrand aufgestellt. Die Birken und der Brunnenrand werden mit vielen bunten Bändern und Blumen geschmückt. Bereits hier geht es meist fröhlich zu. Das eine oder andere Lied wird gesungen und man ist einfach ausgelassen. Am Pfingstsonntag wird vor dem geschmückten Brunnen das Tanzbein in fröhlicher Runde geschwungen. |
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Ma härt gar oft die Fremme froache
warum wohl diese Putzerei,
des wolle meer aich glei verrode
lest ner die Verse zwei und drei.
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Es war, wie uns die Alte saache
Emol e gar zu trockne Zeit,
die Brunne wollte net mai laafe,
die Wassernoat war gar zu staik.
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Do, amme schäine Pfingtemorge
Hoat pletzlich alle Nout e enn,
die Brunne foange o zu laafe,
an diesen Dag sei heit gedenkt.
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